Dienstag, 28. Juli 2015

Abschlussworte

Hey:)

Nun bin ich schon seit mehr als 2 Wochen zurück in Deutschland und ich denke es ist Zeit für meine Abschlussworte.
Der Flug war ok, nur sehr sehr lang. Sobald ich mich von meiner Gastfamilie verabschiedet hatte wollte ich eigentlich nur noch nach Hause. Mein Leben in Neuseeland war offiziell beendet, aber mein Leben in Deutschland hatte auch noch nicht wieder angefangen. Ich war irgendwie zwischendrin, was nicht so toll war.
Aber die Zeit verging.
Schon auf dem Weg vom Flughafen nachhause mit meiner Familie, war als wäre ich nie weg gewesen. Noch nicht mal eine kurze Zeit. Nie.
Und so ging es weiter. Ich hatte etwas anderes erwartet. ich habe mich unglaublich gefreut alle zu sehen, aber ich konnte es nicht zeigen. Für mich war Neuseeland einfach weg. Wie ein Traum.
Ich vermisse sehr vieles. Meine Freundinnen dort wahrscheinlich am meisten. Aber auch die Schule, die Sprache, die Natur, so vieles.
Aber ich bin auch sehr glücklich wieder zurück zu sein. Bei meiner Familie und meinem altem Leben. Es hat sich nicht wirklich viel verändert, eigentlich nichts. Aber vielleicht ist das auch gut so, sonst wäre einiges auch schwerer. Jetzt habe ich erstmal Ferien und starte dann auch die deutsche Schule wieder. Ohne meine geliebte Schuluniform und meine tollen Fächer und mit meinen anderen Freunden. Es wird anders sein und in einigem auch (viel) schlechter als Neuseeland, jedoch wird es auch gute Dinge geben.
Das war jetzt mein letzter Post auf meinem Blog. Ich habe es sehr geliebt meine Erfahrungen hier mit euch zu teilen und möchte mich bei jedem regelmäßigen/ gelegentlichen Leser bedanken.
Danke❤
Lene

Sonntag, 5. Juli 2015

Gedanken

Hey:)

Ich möchte heute über meine Gedanken und Gefühle bezüglich dem nachhause gehen sprechen...viel Spaß:)

In 4 Tagen geht es für mich nachhause. Weg vom Meer, den angenehmen Temperaturen, meiner Gastfamilie und meinem neuseeländischen Leben. Zurück nach Deutschland.

Das Problem, das ich habe, ist folgendes: ich verstehe es nicht. Dasselbe war auch, bevor ich nach Neuseeland ging. Ich konnte es einfach nicht realisieren.
Ich habe in meiner Zeit hier niemals an den Abschied gedacht. Verstanden, dass dies für mich sehr schwer werden könnte, habe ich letzten Montag. Meine Englisch Lehrerin musste aus gesundheitlichen Gründen früher in die Ferien und sich so am Montag von mir verabschieden. Und ich habe geweint. Das war der Moment in dem ich mich gefragt habe, wie es wohl so wird, mich von anderen Leuten zu verabschieden, als nur von einer Lehrerin. 
Am Freitag wusste ich es dann. Es war der letzte Schultag und ich musste mich von meinen Freundinnen verabschieden. Ich möchte nicht so viel darüber sagen, außer, dass ich so etwas nicht noch mal erleben will. Am schlimmsten war es auf dem Nachhauseweg. Ich habe gemerkt, dass ich mich mit jedem Schritt mehr entferne, von meinen Freunden, meiner geliebten Schule und meinem Leben hier. 

Letzten Montag hatten wir das so genannte Farewell Dinner, auf dem alle Internationals, die gehen, eine Rede halten mussten. In der Rede wollte ich ein bisschen meine Zeit hier zusammenfassen und habe gemerkt, wie schwer das ist. Ich habe so viel erlebt, bin so viel gereist wie nie zuvor und habe wundervolle Leute kennengelernt. Doch das könnt ihr alles auf den vorherigen Posts nachlesen. Was euch aber vielleicht interessiert, ist ob ich mich verändert habe. Und darauf kann ich nur antworten: JA. Ich wurde in ein komplett neues Leben hier geworfen, habe mit einer fremden Familie gelebt und musste alleine auf einer neuen Schule zurechtkommen. All das hat mich stärker und reifer gemacht. Ich kann nun leichter alleine Entscheidungen treffen und bin weniger schüchtern. Vor allem aber, habe ich mich selbst kennen gelernt. Mir sind jetzt andere Dinge wichtig als vorher und ich sehe die Welt mit anderen, erwachseneren Augen.
Neuseeland hat mich verändert. Die Menschen hier haben mich verändert.
Ich freue mich sehr nach Hause zu kommen, aber ich bin traurig zu gehen. Ein so wahrer Satz und dennoch unglaublich schwer wirklich zu verstehen. Wenn ich ehrlich bin kann ich auch nicht mehr zu Hause sagen, da ich auch hier zuhause bin. 
Ich habe so viel hier geliebt: Meine Gastschwester, meine Fächer, meine Schuluniform und so viel mehr. Denkt man nur daran, will man nicht gehen. Doch ich muss auch daran denken, was ich in Deutschland alles liebe.
Meine Zeit hier war aufregend, wunderbar, spannend, aber auch manchmal schwierig. Dennoch kann ich sagen, dass es das beste Halbe Jahr meines Lebens war. 
Ich werde es immer in mir tragen und bestimmt auch manchmal vermissen. Aber das ist auch gut so. Ich meine wie wäre es, wenn ich zuhause ankäme mit dem Gedanken "gott sei dank ist das jetzt endlich vorbei":D
Das hier ist vermutlich mein letzter Post aus Neuseeland. Ich verspreche euch, nochmal aus Deutschland zu schreiben, wahrscheinlich so 1-2 Wochen nach meiner Ankunft. Wünscht mir viel Glück beim Fliegen:)
Bis bald
Lene❤


Ich werde den warmen Winter vermissen

Mittwoch, 1. Juli 2015

Rotorua und Kiwi Sanctury

Hey❤

Wie gesagt war ich auf einem international trip nach Rotorua, von dem ich berichten möchte und gestern gings auf eine Kiwi Sanctury:)

Zuerst mal Rortorua:
Morgens um 7 Uhr letzten Samstag hieß es Abfahrt für unseren Tagestrip. Das heißt, es war geplante Abfahrt. Mr Kitchin kam erstmal ne halbe Stunde zu spät und irgendwann nach 8 ging es dann los:D
Auf der Fahrt sind wir zu den Huka Falls, die ich ja schon gesehen hatte, als ich mit meiner Gastfamilie in Taupo war. Hier trotzdem nochmal ein Foto.
Das unglaubliche auf dem Weg von Taupo und Rotorua ist, dass es überall dampft und qualmt. Von weiter weg sieht es aus wie Fabriken, aber wenn man näher ist kann man erkennen, dass es das vulkanisch erhitze Wasser ist!
In Rotorua angekommen schauten wir uns ein wenig die Stadt an, aber mussten uns leider sehr beeilen, da wir zu unserem Höhepunkt wollten: der Luge.
Dazu fuhren wir mit Gondeln einen Berg hoch und man hatte eine großartige Aussicht auf Rotorua und Lake Rotorua. Oben angekommen ging es los. Die/Der/Das Luge ist eine riesige Strecke den Berg runter auf dem man wie auf Karts runterfährt. Es hat riesen Spaß gemacht, obwohl ich immer nur die "langsame" Strecke gefahren bin:D Unten angekommen fuhr man auf einer Art Skilift wieder hoch und es ging von vorne los:)
Am Abend sind wir dann noch zu Hot Pools gefahren. Dieses Mal nicht in der Natur sondern eine riesen Anlage. Dafür gab es aber auch 4 schwimmbecken-große Hot Pools von 35-42°C.
Nachdem wir dort fertig waren ging es auch schon nachhause, wo wir um 11:30 Uhr ankamen:)
Yey

Gestern hieß es dann von period 2-5: Ab zur Kiwi Sanctury! Das ist eine Art Aufzuchtsstation, in die Kiwis gebracht werden, bis sie etwa 1kg wiegen, da sie dann vom größten Teil ihrer Feinde geschützt sind. Es ist nicht wirklich eine Aufzuchtsstation, da sie nicht gefüttert werden oder so, sondern es ist einfach ein riesen Gebiet, auf dem sie halbwegs sicher leben können, da es umzäunt ist und so vor Ratten und Wieseln und so geschützt sind:)
Kiwis sind leider sehr bedroht denn: 1. Gibt es Tiere, die ihre Eier fressen oder zerstören, wie Oppossums, 2. Die ihr Futter fressen, wie Ratten und 3. Die sie fressen, wie Adler und andere Vögel.
Das Highlight war, das wir einen kleinen Kiwi sehen und streicheln durften❤


Der Ausblick dort❤
Ein Kiwi Ei
❤❤❤❤❤❤❤❤❤:D
Das war auch schon der Blogeintrag. Morgen habe ich einen Kapa Haka Wettbewerb der Häuser meiner Schule, davon werde ich eventuell Freitag berichten. Und dann natürlich der reguläre Sonntagspost. Also bis dann:)
Lene






Sonntag, 28. Juni 2015

Schulsystem in Neuseeland

Hey❤

Das ist ein Post, den ich schon sehr lange machen wollte, aber nie dazu gekommen bin. Es geht um das neuseeländische Schulsystem:) Bitte nehmt es mir nicht übel wenn ich Dinge erzähle, die ich schon mal in anderen Posts erwähnt habe, da ich einen möglichst komplexen Post machen möchte:)
Viel Spaß!

In Neuseeland beginnt man die Schule direkt an seinem 5ten Geburtstag. Ab dann geht man in die Primary School, die die Klassenstufen 1-6 umfasst. Danach kommt die Intermidiate, für die Klassen 7 und 8 und für die letzten Jahre, das heißt 9-13 kommt man auf die Highschool.
In allen Schulformen gibt es normalerweise Schuluniform, die an der Primary School jedoch noch nicht so streng ist.
An meiner Highschool ist die Uniform ziemlich streng. Man hat die Kleidung, die ihr ja schon kennt, die Haare müssen in einem Zopf sein und kein Make-up, Schmuck oder sonstige Dinge, die dich irgendwie anders aussehen lassen:D Year 13s sind bei uns mufti, d.h. müssen die Uniform nicht tragen.
Schule beginnt morgens um 8.45 Uhr, an Freitagen um 9 Uhr und endet jeden Tag um 15.25 Uhr. Jede Stunde dauert 60 Minuten, das heißt wir haben jeden Tag 5 Unterrichtsstunden und eine Stunde Lunch.
Fächer kann man als Senior (year 11-13) komplett frei wählen, jedoch sind Mathe und Englisch Pflicht in year 11 und Englisch in year 12. Jeder wählt 6 Fächer, year 13 entweder 5 oder 6. (Ich glaube keiner wählt 6, da sie dann keine Freistunden haben:D)
Der Stundenplan läuft nicht von Montag bis Freitag, sondern von day 1 bis day 9, was am Anfang verwirrend ist, aber man gewöhnt sich daran:D
Das Schulgelände ist riesig, wir haben einen eigenen Pool und ein Rugby- und Cricketfeld, sowie Tennisplätze. Generell sind die Schulen sehr gut ausgestattet und echt modern. Es gibt nicht ein großes Gebäude, sondern verschiedene Blöcke und ihr wollt nicht wissen wie oft ich mich am Anfang verlaufen habe:D
Zu den Lehrern hat man ein total lockeres und freundliches Verhältnis, was mir sehr gut gefällt. Ich mag hier ungelogen jeden meiner Lehrer, was glaube ich nicht so oft vorkommt:D
Am Ende des Unterrichts bedankt man sich beim Lehrer, mit "Thanks Sir" oder "Thanks Miss". Und jaa so nennt man die Lehrer hier: Sir und Miss:D
Jeden 2ten Donnerstag haben wir Assembly. Die ganze Schule versammelt sich in der Turnhalle, Mädchen auf der linken, Jungs auf der rechten Seite. Wenn der Schulleiter reinkommt stehen alle leise auf (das ist schon ziemlich beeindruckend:D)
Dann redet Mr Fenton (der Rektor) über Sportveranstaltungen, vergibt Preise und kritisiert wie schlampig manche die Uniform tragen:D
Generell finde ich das Schulsystem ziemlich gut und ein paar Sachen (wie die Uniform!) sollte man wirklich auch in Deutschland einführen.

Kleine Info: Am Wochenende machen alle Internationals vielleicht einen Trip nach Rotorua. Vielleicht. Wenn es klappt werde ich einen Post verfassen, also schaut nächste Woche mal auf dem Blog vorbei:D
Wenn ihr euch jetzt fragt, warum ich vom Wochenende schreibe, wenn doch heute Sonntag ist...Ja, ich schreibe die Posts alle immer vor und lasse sie dann automatisch posten:D Bei mir ist heute Mittwoch:D

Bis dann
Lene❤

Sonntag, 21. Juni 2015

Führerschein in Neuseeland

Hey❤

Heute möchte ich ein bisschen darüber berichten, wie man hier den Führerschein macht, da es sich wirklich von unserem deutschen System unterscheidet:)

Die erste Prüfung kann man machen, wenn man 16 ist. Noch vor 6 Jahren war das Mindestalter 15 gewesen, das war dann aber wohl doch zu jung:D
Jetzt hat man aber nicht zwingend Fahr- oder Theoriestunden. Die meisten lernen auf dem Grundstück der Eltern ein bisschen Autofahren. Mein Gastvater meinte zu mir, dass alle meine Geschwister so wie ich, auf der Farm Autofahren gelernt haben. Auch Theorie bringen sie sich selbst bei. Eine Freundin bekam zu ihrem 16ten Geburtstag ein Buch über Theorie geschenkt und ihre Aussage "Das wird mir bei der Prüfung helfen" hat mich doch erstmal ziemlich verwirrt:D
Ist die Prüfung geschafft bekommt der Schüler eine sogenannte "Restricted Drivers License". Das bedeutet er darf Auto fahren, jedoch niemanden mitnehmen, außer ein Elternteil fährt mit.
Diese Restricted License hat man für ZWEI Jahre.
(Die 2 Jahre kann man um ein halbes verkürzen, wenn man einen Defensive Driving Kurs extra macht. Ist aber ziemlich teuer)
 Meine Gastschwester dürfte also keine Freundin nach Hause fahren, beide dürften aber getrennt voneinander fahren. Ich weiß, macht nicht soo viel Sinn:D
Nach diesen 2 Jahren also macht man eine neue Prüfung, um die endgültige Full License zu bekommen. Diese muss ziemlich schwer sein und ziemlich viele fallen durch und dürfen dann tausend mal die Prüfungsgebühr zahlen, bis sie sie endlich bekommen.
Insgesamt weiß ich nicht, ob ich das Deutsche oder das neuseeländische System besser finden soll. Praktisch ist es glaube ich schon, so früh fahren zu dürfen, aber ich glaube man wird dann auch ein bisschen faul:D

Ich hoffe euch hat dieser Post gefallen❤ Es ist mal ein Thema, worüber nicht so viele Blogs schreiben, deshalb fand ich es ganz interessant.
Bis bald!
Lene:)